Zweiundzwanzigste Etappe des Jakobswegs

Von Villadangos del Paramo nach Astorga

Die zweiundzwanzigste Etappe des Jakobswegs geht nach so viel Flachland in den letzten Tagen wieder etwas auf und ab. Ab Hospital de Orbigo verabschieden wir uns von den asphaltierten Straßen und den Industrie- und Gewerbegebieten, und es geht wieder in eine landwirtschaftlich geprägte Region.

Daten für die zweiundzwanzigste Etappe des Jakobswegs

Distanz: 29,1 km

Höhenmeter: ↑ 362m ↓410m

Schwierigkeit: einfach

zweiundzwantigste etappe des jakobswegs

Sehens- und Wissenswertes

Bis zum Ort Hospital de Orbigo laufen Sie an der Straße entlang und nur Masochisten können diese Strecke als schön empfinden. Doch dann kommen Sie auf eine wunderschöne Hochebene, wo Sie eine traumhafte Landschaft und Abgeschiedenheit genießen können.

Hospital de Orbigo

Der Ort Hospital de Obrigoist ein kleiner Ort, der zur Gemeinschaft Kastilien-Leon gehört.Bereits seit dem Mittelalter gab es das kleine Dorf am Rio Obrigo mit der Kirche Santa Maria im Zentrum. Ende des 16. Jahrhunderts errichtete der Ritterorden vom Heiligen Johannes zu Jerusalem am Fluss ein Krankenhaus, was dem Ort seinen Namen verlieh.

Das Highlight des kleinen Dorfs ist die romanische Brücke mit ihren 20 Bögen, die als schönste und längste Brücke des Jakobswegs gilt.

 

Hospital de Obrigo

Wenn Sie mehr über die Brücke erfahren wollen, dann lesen Sie hier weiter.

Villares de Orbigo

Wenn Sie keine alternative Weggabelung wählen, zählt der erste Abschnitt der heutigen Etappe nicht zu den schönsten des Jakobsweges. Sie laufen an einer viel befahrenen Straße entlang. Doch wie im tatsächlichen Leben müssen auch mal hässliche Abschnitte bewältigt werden. Dafür werden Sie zum Ende der Etappe mit einer wunderschönen Hochebene belohnt.

 

Ab Villa de Obrigo gibt es eine Wegalternative abseits der Straße, die Sie unbedingt wählen sollten. In dem Ort steht eine kleine Pfarrkirche, die  den Apostel Jakobus als Maurentöter darstellt. Die Region ist vor allem landwirtschaftlich geprägt.

 

Der Umweg über Santibanez ist zwar 1 km länger, aber wesentlich schöner.

Santibanez de Valdeiglesias

Santibanez de Valdeiglas ist ein kleines verschlafenes Dorf in der Region Kastillien-Leon. Die kleine Pfarrkirche Santisima Trinidad zeigt den Apostel Jakobus als Maurentöter. Früher stand hier auch die Figur des Heiligen Rochus, des Schutzpadrons der Pestkranken , die sich heute im Museum in Astorga befindet. In der gemütlichen Pilgerherberge des Ortes sollten Sie eine kleine Rast einlegen.

 

Nun geht es eine Weile immer Bergauf. Sie kommen an Lehmwänden mit vielen Löchern vorbei, wo zahlreiche Vögel brüten. Diese finden zahlreiche Nahrung, durch die vielen Insekten im Weiler vor den Wänden.

La Casa de los Dioses - Haus der Götter

Dieses Refugium auf der Hochebene kommt für uns dem Paradies gleich. Der kleine Wallfahrtsort ist eine Oase, an der man gern länger verweilen würde. David (und früher auch Suzy), die sich liebevoll um die Bedürfnisse der Pilger kümmern, haben alles, was ein Pilger so braucht.

Wenn Sie mehr über David und Suzy erfahren wollen, dann lesen Sie hier weiter.

San Justo de la Vega

In dem kleinen Ort auf der Hochebene wurde ein frühchristlicher Sarg gefunden, auf dem Szenen aus dem Alten und dem Neuen Testament abgebildet waren. Von der Pfarrkirche aus dem späten Mittelalter sind nur noch die Westfassade und der Glockengiebel erhalten. Die restlichen Bereiche der Kirche wurden im 20. Jahrhundert errichtet.

 

In der Nähe von San Just de la Vega steht auf einem Hügel das Kreuz Crucero de San Toribio. Der Heiligige Turibus (Toribio) hat sich hier im fünften Jahrhundert noch einmal traurig umgewandt und auf Astorga geblickt, von wo ihn der Bischof von Astorga aufgrund von Verleumdungen aus Amt und Würden vertrieben hatte. An dieser Stelle schüttelte er dann den Staub von den Sandalen und lief weiter. Am Kreuzt sollten Sie eine Weile innehalten und die fantastische Aussicht auf Astorga genießen.

Astorga

Kurz vor Astorga überqueren Sie auf einer eigens für Pilger gebauten Brücke die Bahntrasse. Um ins Zentrum nach Astorga zu gelangen, geht es auch erst einmal wieder bergauf. Schon von Weiten sehen Sie die Türme der Kathedrale und des Bischoffspalastes.

 

Falls Sie mehr über Astorga erfahren wollen, dann lesen Sie hier weiter.