Sechzehnte Etappe des Jakobswegs

Von Fromista nach Carrión de los Condes

Sie wandern auf der sechzehnte Etappe des Jakobswegs entlang endloser Weizenfelder. Schattenspendende Bäume gibt es kaum, sodass die Tour vor allem im Sommer anstrengend werden kann.

Daten für die sechzehnte Etappe des Jakobswegs

Distanz: 20km

Höhenmeter: ↑69m ↓19m

Schwierigkeit: einfach

sechzehnte Etappe des Jakobswegs

Sehens- und Wissenswertes

Nach Fromista beginnt die sogenannte Pilgerautobahn, ein extra für Pilger angelegter Weg, um mögliche Unfälle zu vermeiden. Sie können jedoch auch alternativ eine wesentlich schönere Strecke wählen. Diese Tour ist zwar einen Kilometer länger, dafür aber wesentlich schöner.

unterwegs auf der sechzehnte etappe des Jakobswegs

Revenga de Campos

Der Ort hatte im 17. Jahrhundert seine Blütezeit. Die Kirche in der Ortsmitte stammt noch aus dieser Zeit. Heute leben hier nur noch knapp 200 Menschen.

Plobacion de Campos

Die Kirche des kleinen Orts wurde auf einer Anhöhe errichtet, sodass sie schon von Weitem zu sehen ist. Früher soll es in dem Ort mal ein Pilgerhospiz gegeben haben, aber leider gibt es keine baulichen Überreste mehr.

Villamentero de Campos

Der kleine mittelalterliche Ort ist vor allem auf seine Legende stolz, nach der die Reliquien des Heiligen Martins auf einem Maultier in den Ort gekommen seien. Besonders sehenswert ist im Ort die Kirche San Martin de Tours mit seiner wunderschönen Kassettendecke.

In diesem Ort gibt es eine nette kleine Bar mit viel Sitzplätzen im Grünen. Hier haben wir einen Pilger getroffen, der bereits seit 25 Jahren ununterbrochen pilgert und auf den verschiedenen Jakobswegen sein Zuhause gefunden hat.

Villacazar de Sirga

Der Ortsname kann mit “Dorf an der Burg am Weg” nach Santiago de Compostela übersetzt werden. Bereits im Jahr 1069 gab es hier bereits eine Pilgerstation. Der Ort gehörte bis zu Beginn des 14. Jahrhunderts einem Templerorden. Die romanisch/gotische Kirche Santa Maria la Blanca zeigt eindrucksvoll den damaligen Reichtum der Orte.

Im frühen 13. Jahrhundert gibt es Berichte über eine Marienfigur, die wundersame Heilungen bewirkt haben soll. Diese Figur gab auch Anregung zu den Mariengesängen (Cantigas de Santa Maria), die zu den größten Liedsammlungen des Mittelalters zählen. Unter der riesigen Vorhalle kann das reichgeschmückte Portal bewundert werden.

kirche villalcazar de Sirga

Da die Marienfigur nach Bekanntwerden der Wunder zahlreiche Pilger anlockte, verlagerte sich die Streckenführung des Pilgerwegs innerhalb kurzer Zeit zu diesem kleinen Ort.

Carrion de los Condes

Die sechzehnte Etappe des Jakobswegs endet in Carrion de los Condes, das am Ufer der Rio Carrion liegt. Die Ursprünge der Ortschaft reichen nach archäeologischen Funden bis in die vorrömische Zeit zurück.

Im Mittelalter war Carrion de los Condes eine sehr wohlhabende Stadt, in der auch Reichstage und Synoden abgehalten wurden. Zahlreiche Handwerker fanden damals durch die vielen Pilger Arbeit.

carrion de los condes

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