Neunte Etappe des Jakobswegs
Von Najera nach Santo Domingo de la Calzada
Die neunte Etappe des Jakobswegs führt Sie 23 Kilometer über sanfte Hügel und kleine Dörfer nach Santo Domingo de la Calzada, den Ort mit den Hühnern in der Kathedrale.
Daten für die neunte Etappe des Jakobswegs
Distanz: 23km
Höhenmeter: ↑308m ↓152m
Schwierigkeit: einfach
Quelle: google.de/maps
Sehens- und Wissenswertes
Nach einem etwa einen Kilometer langen steileren Anstieg lassen Sie den Ort Najera hinter sich. Auf der wenig befahrenen Landstraße geht es auf und ab in das nur knapp 300 Einwohner zählende Straßendorf Azofra.
Azofra
In dem kleinen Ort Azofra, der bereits im 11. Jahrhundert erstmals erwähnt wurde, lohnt sich ein Besuch der Pfarrkirche Nuestra Senora de los Angeles. Das Ortsbild prägen die für die Region typischen Lehmziegelhäuser. Wer hier übernachten möchte, findet sicher in einer der verschiedene Pilgerherbergen einen Schlafplatz.
Unser Tipp: Hinter Azofra gibt es einen Umweg über die Klöster Canas und San Millan de la Cogolla. Falls Sie diese besuchen wollen, achten Sie darauf, den Abzweig nicht zu verpassen. Obwohl diese nicht am Jakobsweg liegen, nehmen sich zahlreiche Pilger für den lohnenswerten Abstecher die Zeit.
Ciruena und Cirinuela
Falls Sie sich nicht für einen Umweg über die Klöster entschieden haben, gibt es für die weitere Strecke, zwei Möglichkeiten diese zu laufen. Beide Strecken sind etwa gleich lang. Wir empfehlen Ihnen die Wegführung über Cirunuela, da dies einfach die schönere Strecke ist. Wollen Sie jedoch in Ciruena übernachten, müssen Sie die andere Route wählen.
Auf Ihrer Strecke kommen Sie an einem Golfplatz vorbei, an dem auch das Pilgerdenkmal steht. Zahlreiche Pilger kehren in der Gaststätte des Golfplatzes ein. Dann laufen Sie durch die Straßen eines gespenstisch wirkenden Neubaugebiets, in dem zahlreiche Wohnhäuser bereits seit Jahren kaum Interessenten finden.
Santo Domingo de la Calzada
Der Ort Santo Domingo de Calzada ist ein kleiner Ort am Jakobsweg. Der Gründer der Stadt Santo Domingo lebte von 1019 bis 1109 und förderte die Pilgerfahrt nach Santiago de Compostela. Er baute im Mittelalter für die vorbeikommenden Pilger eine Brücke und errichtete ein Hospital, das heute ein Hotel beherbergt.
Bereits von Weitem sehen Sie den 70 Meter hohen Glockenturm der Kathedrale in Santo Domingo de la Calzada, die wegen ihrer weißen Hühner berühmt ist.
Sie möchten mehr über das Hühnerwunder erfahren? Dann lesen Sie hier weiter.
Der Ort Santo Domingo des Calzada wurde voraussichtlich im 9. Jahrhundert gegründet. Auf Ihrem Weg zum Zentrum der Stadt kommen Sie an historischen Gebäuden vorbei, die teilweise mit Steinwappen geschmückt sind. Auf dem Marktplatz sind das Rathaus und die Häuser mit den Arkaden besonders sehenswert.
Ein Pilgermuseum
Im Informationszentrum befindet sich neben der Ausstellung zur Geschichte der Stadt auch eine zur Geschichte des Pilgerns und der Entwicklung des Jakobswegs. In einem lustigen Trickfilm wird dort u. a. die Geschichte des Hühnerwunders dargestellt.
Falls Sie mehr über diese neunte Etappe des Jakobswegs erfahren wollen, dann lesen Sie unsere Reisebeschreibungen.