Pension Posada Ignatius
Auf unserer Webseite wollten wir weniger über die Übernachtungsmöglichkeiten auf dem Jakobsweg berichten, da es bezüglich bereits sehr gute Literatur gibt. Doch einige Highlights sollen doch erwähnt werden. Besonders begeistert hat uns die Geschichte der Betreiber der Pension Posada Ignatius. Der junge Mann ist Schotte und die Frau Italienerin.
Ein Schotte und eine Italienerin in Navarrete?
Wie kommen ein Schotte und eine Italienerin dazu in Spanien eine Pension zu betreiben? Die Geschichte ist schnell erzählt. Sie haben sich beide in Südspanien kennen- und lieben gelernt. Ihnen gefiel Spanien und so beschlossen sie, zukünftig hier zu leben. In Südspanien sind die Häuser jedoch unerschwinglich. Bei einem Urlaub in Navarrete haben sie dieses baufällige Haus entdeckt und verliebten sich sofort in das mehr als historisch wertvolle Gebäude aus dem 15. Jahrhundert, das ehemals die Residenz des Herzogs von Najara war. Von 1517 bis 1521 residierte in dem Gebäude auch der Gründervater der Jesuiten, Ignatius von Loyola.
Umbau des ehemaligen Herzogspalasts
Insgesamt mehr als ein Jahr haben die Eigentümer hart an dem Ausbau gearbeitet. Der ehemalige Herzogspalast kann sich jetzt sehen lassen. Das elegante Gebäude, in dem früher eine der wichtigsten Adelsfamilien Spaniens lebte, hat seinen alten Glanz zurückbekommen. Als die Eigentümer unsere Begeisterung spürten, bekamen wir gleich eine kostenlose Führung.
Im Weinkeller, der aus dem 15. Jahrhundert stammt, haben die jungen Leute die alten offenen Betonfässer und ein Stück des Aquädukts erhalten. Über einen Glasfußboden können so die Besucher von oben die historischen Fundstücke betrachten.
Das Haus wurde mit viel Liebe zum Detail saniert und bietet den Gästen jetzt ein perfekt renoviertes Hotel. Man bekommt sofort einen Eindruck, wie viel Arbeit die Betreiber in das Gebäude gesteckt haben.
Für eine Nacht Herzog sein
Am Abend durften wird dann den Herzog spielen und haben in seiner ehemaligen Suite geschlafen. Das Abendessen wurde standesgemäß auf dem Zimmer serviert. Von dem edlen Geschmack des regionalen Käses mit Quittenmarmelade, die mit Zimt, Nelken und Koriander gewürzt war, schwärmen wir noch heute. In dem Hotel werden vor allem regionale handgemachte Produkte angeboten.
Falls Sie eine oder mehrere Nächte in dieser zauberhaften Pension Posada Ignatius verbringen wollen, dann können Sie hier buchen.
Den Camino Frances sind die beiden Eigentümer noch nie gegangen, jedoch bieten sie vielen Pilgern eine liebevolle und herzliche Oase, wo man sich von den Strapazen erholen kann. Danke nochmals! Am liebsten wären wir länger hier geblieben. Wir wünschen den beiden mit ihrem Nachwuchs alles, alles Gute.
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