Legende von Txori
Auf dem Jakobsweg kommen Sie immer wieder mit Legenden und Mythen in Berührung. Diese gehören genauso zum Jakobsweg wie das Pilgern selbst. So soll auch die Legende von Txori, einem kleinen Vogel, erzählt werden, die sich bei Puente la Reina zugetragen haben soll.
Puente la Reina im Jahr 1834
„Während des ersten Karlistenkrieges brach der Graf von Viamanuel mit seinem Begleiter zu seinem morgendlichen Ritt auf. Dabei trabten sie auch durch die Straßen der Stadt Puente la Reina. An der bekannten romanischen Brücke hatte sich eine Menschenmenge aufgeregter Einheimischer versammelt. Diese stand dicht gedrängt beieinander und starrten auf die Darstellung der Muttergottes von Puy.
Zauberhaftes Schauspiel
Neugierig näherten sich der Graf und sein Begleiter und sahen mit großer Verwunderung, wie ein kleiner Vogel sorgfältig das Antlitz der verehrten heiligen Jungfrau reinigte. Der kleine Vogel (Txori) holte mit seinem Schnabel Wasser aus dem Fluss Agra und entfernte zärtlich mit seinem Flügel die Spinnweben, die sich auf dem Anlitz der Muttergottes von Puy befanden. Es war ein bezauberndes Schauspiel. Die Menschenmenge jubelte.
Der Graf machte sich über den Vogel und die Bewunderung der Menschen lustig. Sein wildes Gelächter kränkte die Einheimischen sehr. Verletzt und beleidigt buhten sie ihn aus. Als der Graf die Verachtung des Volkes spürte, machte er zornig kehrt und ritt davon.
Strafe des Himmels
Stunden später ließ der Graf die Kanonen schießen und simulierte einen Angriff durch Zumalacárreguis. Er wollte sich so für die Schmach bei den Einwohnern von Puente la Reina rächen. Am Abend beendet er die Farce.
Zwei Wochen später wurde der Graf am Felsen von San Fausto von den Truppen Zumalacárreguis besiegt und erschossen. Für die Bewohner von Puente la Reina war klar, dass es sich hierbeium eine gerechte Strafe des Himmels für den Spott über das geliebte Vögelchen handelte.
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