Zweite Etappe des Jakobswegs
Von Roncesvalles nach Zubiri
Die zweite Etappe des Jakobswegs führt durch eine idyllische Landschaft mit kleinen Anstiegen und endet in dem Dorf Zubiri, das auch als Dorf mit der Brücke bezeichnet wird. Sie laufen durch die Dörfer Burguete, Espinal, Bizkarreta-Gerendiain und Lintzoain und zum 801 Meter hohen Erro-Pass hinauf.
Daten für die zweite Etappe des Camino Frances
Distanz: 22 km
Höhenmeter: ↑ 218m ↓634m
Schwierigkeit: mittelschwer
Sehens- und Wissenswertes
Auf der zweiten Etappe des Jakobswegs nach Zubiri geht es an uralten Buchen und Eichen entlang. Die Morgensonne bricht sich durch das dichte Laub, während die zahlreichen Pilger aus der Herberge strömen, begleitet vom Zwitschern der Vögel. Es ist eine schöne Wanderung durch Wälder mit sagenhaften Panoramablicken.
Burguete
Nach 2,6 Kilometern erreichen Sie das Dorf berühmte Burguete. Ernest Hemmingway verweilte öfters in diesem kleinen Ort und erwähnte ihn in seinem Roman „Fiesta“.
Sie möchten mehr über Burguete und Ernest Hemmingway erfahren? Dann lesen Sie hier weiter.
Espinal
Das Dorf Espinal wurde 1269 gegründet und sollte damals den Pilgern, die von Roncenvalles kommen, einen weiteren Platz zur Rast und Erholung bieten, sowie diese vor Attacken schützen. Das Dorf liegt 4,4 Kilometer von Burguete entfernt.
Im Ort gibt es eine Büste von Theobald von Navarra, dem damaligen Gründer. Eine weitere Sehenswürdigkeit im Ort ist die Kirche Parroquia de San Bartolomè.
Schon von Weitem ist die moderne Kirche von Espinal zu sehen, die dem Apostel Bartholomäus gewidmet ist. Die neue Kirche erbauten die Architekten Candido Ayestarán und Javier Esparza in den Jahren von 1959 bis 1961, nachdem die alte Kirche einem Brand zum Opfer gefallen ist. Zwei alte Silberkreuze sind noch von der ursprünglichen Kirche erhalten. In der Kirche können Sie schöne Mosaike vom Künstler Emilio Sánchez Cayuela bewundern.
Bizkarreta-Gerendiain
Im nächsten Ort auf dieser Etappe, in Bizkarreta-Gerendiain, sollten Sie eine kleine Rast einplanen. Gleich am Ortseingang kommen Sie an der quirligen Bar Dena Ona vorbei. Wer es etwas ruhiger mag, findet in der Ortsmitte die Bar Juan, die auch von den Einheimischen gern besucht wird.
Erro-Pass
Der Erro-Pass (span. Perto de Erro) liegt auf 801 Meter und bietet einen einmaligen Panoramablick über die Pyrenäen. Auf dem Pass befindet sich eine etwa zwei Meter große Steinplatte. Eine Legende besagt, dass mit diesem Fels die Schrittlänge des Helden Roland vermessen wurde.
Kurz bevor Sie an das Ziel der heutigen Etappe gelangen, geht es noch einmal steil bergab.
Unser Tipp: Fahrradfahrer sollten hier die angegebene Ausweichstrecke wählen, denn es ist sehr leichtsinnig auf dem stark zerklüfteten Weg hinab zu radeln.
Zubiri
Zubiri ist das Ziel für die heutige zweite Etappe des Jakobswegs und bedeutet im Baskischen „Dorf an der Brücke“. Über diese Brücke laufen Sie, um in das Dorf zu gelangen. Die Brücke besteht aus zwei gotischen Bögen und wird Puente de la Rabia, die Tollwut-Brücke, genannt. Nach altem Glauben muss man sein Vieh drei Mal um den mittleren Pfeiler herum treiben, um es von der Tollwut zu befreien. Der Grund für diese Heilkraft soll in den Reliquien der Heiligen Quiteria liegen, die im Mittelpfeiler verbaut sind.
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