Begegnungen,  Camino Frances

Abtei in Ezkirotz

Den Jakobsweg machen vor allem die Menschen und die vielen Geschichten so besonders. So auch die von dem Südafrikaner Neill, der sich die kleine Kirche in Ezkirotz gekauft hat und diese seit Jahren liebevoll restauriert.

Etzikoitz 3. Etappe Camino Frances

Foto: The Abbey

Geschichte der Kapelle

Die Abtei von Ezkirotz, an der der Jakobsweg direkt vorbeiführt, gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die Kirche stammt wahrscheinlich aus dem 12. Jahrhundert. Es wird vermutet, dass es sich bei der Kirche um eine alte Templerkirche handelt. Es gibt Symbole in und an der Kirche, die diese Vermutung bestätigen.

Jedoch ist das Alter umstritten. Manche Historiker schätzen, dass nur einige Teile (wie der Torbogen) aus dieser Zeit stammen und die Kirche selbst erst im 16. Jahrhundert errichtet wurde. Wahrscheinlich wurde die damalige Festung aus dem 12. Jahrhundert Mitte des 13. Jahrhunderts in die heutige Kirche umgewandelt.

Wie es zum Kauf kam:

Als wir in der kleinen Abtei von Ezkirotz unseren Stempel abholen wollten, kamen wir mit dem Besitzer Neill ins Gespräch. Er stammt aus Südafrika und ist vor einigen Jahren selbst den Jakobsweg gelaufen. Als er auf dem Jakobsweg pilgerte, war es unerträglich heiß – selbst für einen sonnengewohnten Mann wie ihn. In Pamplona kletterte damals das Thermometer auf 42°C.

Auf dem Weg ist er, wie so viele andere Pilger auch, an dem verfallenen Gebäude vorbeigekommen. Er verliebte sich sofort in das Anwesen. Er unterbrach kurzerhand seine Wanderung und organisierte den Kauf.Im Jahr 2014 konnte er seinen Traum verwirklichen und wurde Eigentümer der kleinen Kirche. Seine Vision ist es, das stark vernachlässigte Gebäude zu retten und zu restaurieren.

3. Etappe Camino Frances

Die Abtei Ezkirotz heute

Mittlerweile wohnen er und seine Frau auf dem Grundstück. Sie haben einen idyllischen Garten angelegt und nach und nach restauriert er die Kirche. Er schreibt dazu auf seiner Facebookseite: “Unsere Vision für die Kirche ist, dass sie ein Museum für sich wird. Das Gebäude hat so viel erlebt – die Invasion der Mauren, die spanische Inquisition, Napoleons Überquerung der Pyrenäen, zwei Weltkriege und den spanischen Bürgerkrieg, um nur einige zu nennen. Wenn Sie Freizeit, besondere Fähigkeiten, Spezialisierungen oder finanzielle/materielle Ressourcen haben, mit denen Sie helfen können, würden wir uns freuen, von Ihnen zu hören.” 

Sie möchten dem Mann bei seinen Visionen unterstützen oder mehr über das Gebäude erfahren, dann können Sie ihn hier erreichen.

3. Etappe Camino Frances

Sie wollen mehr über den Jakobsweg erfahren? Dann lesen Sie hier weiter.

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