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Kloster de San Juan de Ortega

Das Kloster San Juan de Ortega wurde bereits im 12. Jahrhundert erwähnt. Die Kirche ist eine architektonische Meisterleistung des Mittelalters.

san juan de ortega am jakobsweg

Das Wunder des Lichts

Zweimal im Jahr zur Tagundnachtgleiche am 21. März und am 22. September wiederholt sich das Wunder des Lichts. Um 17 Uhr beleuchtet ein Lichtstrahl die Verkündigungsszene auf dem Kapitel links neben der Apsis. Danach wandert der Lichtstrahl über die Geburt Christi zum Besuch der Heiligen Drei Könige, um nach 10 Minuten wieder für ein halbes Jahr zu verschwinden.

san juan de ortega das Lichtwunder

Der Heilige Johannes von Ortega

Johannes von Ortega wurde 1080 in einem kleinen Ort bei Burgos geboren und starb 1163 in San Juan de Ortega. Er wurde in einem Kloster erzogen und war ein Schüler des Heiligen Santo Domingos. Wie dieser widmete sich der Heilige Johannes von Ortega dem Bau von Kirchen, Herbergen, Wegen und vor allem von Brücken. So erneuerte er beispielsweise in Logrono, die Brücke über den Ebro. Daher gilt Juan de Ortega auch als Patron der Bauingenieure.

Einsatz für Pilger

Die Gegend um San Juan de Ortega war wegen der hier wohnenden Räuberbanden und wilden Tiere gefürchtet. Der Heilige Johannes von Ortega kümmerte sich um die unwegsame Gegend und unterstützte die Pilger, die auf dem Weg nach Santiago de Compostela waren. Die ehemalige Einsiedelei des Heiligen Johannes von Ortega stellte der Papst im Jahr 1138 unter seinen persönlichen Schutz. Aus seiner Einsiedelei entstand so mit dem Kloster eine wichtige Station auf dem Jakobsweg.

Grabmal des Heiligen Johannes von Ortega

Im Jahr 1474 gab die Königin Isabella die Katholische ein Grabmal für den Heiligen Johannes von Ortega in Auftrag, denn die Königin Isabella pilgerte im Jahr 1477 an das Grab des Heiligen San Juan de Ortega und wurde so nach sieben kinderlosen Ehejahren von ihrer Unfruchtbarkeit befreit. Sie hatte dann mit ihrem Mann Ferdinand II., dem König von Aragon, insgesamt zehn Kinder bekommen. Aber laut Geschichtsbüchern soll die Königin Isabella gar nicht so unfruchtbar gewesen sein, denn bereits im Jahr 1470 ist ihre erste Tochter geboren.

Das prachtvolle Grabmal kann in der Klosterkirche bewundert werden. Eheleute, die sich einen Sohn wünschen, besuchen dieses Grabmal.

Das Kloster heute

Heute ist das Kloster nicht mehr bewohnt, aber viele Pilger finden in der sich hier befindlichen Herberge eine Unterkunft.

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