Camino Frances,  Wissenswertes

Pilgerausweis

Der Pilgerausweis ist das wichtigste Dokument auf dem Jakobsweg. Diesen benötigen Sie, um unterwegs in den Pilgerherbergen übernachten zu können. Außerdem weisen Sie mit dem Pilgerausweis nach, dass Sie die Strecke auch tatsächlich gelaufen sind.

Pilgerausweis

Der Pilgerausweis wird Ihnen auch zu Hause ein besonderes Andenken sein, das Sie immer wieder hervorholen. Die bunten und teilweise sehr schönen Stempel erinnern Sie an verschiedene Episoden auf dem Jakobsweg.

Compostella, die Pilgerurkunde

Um in den Genuss der Pilgerurkunde zu kommen, müssen die Pilgerer die letzten 100 Kilometer vor Santiago de Compestella gelaufen sein und pro Tag mindestens zwei Stempel in ihrem Pilgerausweis vorweisen können.

Bei Fahrradfahrern sind es übrigens 200 Kilometer.

Schlangestehen am Pilgerbüro

Schlange stehen im Pilgerbüro

Wo bekomme ich einen Pilgerausweis?

Eine der wichtigsten ist nun die Frage, wo Sie den Pilgerausweis bekommen. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  1. Sie bestellen Ihren Pilgerpass bereits zu Hause. Dazu gibt es verschiedene Anbieter, die offizielle Pilgerpässe anbieten (z. B. im Onlineshop von Jakobsweg oder bei Jakobsfreunde Paderborn).
  2. Sie holen sich den Pilgerpass zu Beginn ihrer ersten Etappe. Im Pilgerbüro in Saint Jean de Port können Sie beispielsweise einen entsprechenden Ausweis erwerben.
  3. Aber auch unterwegs gibt es zahlreiche Möglichkeiten, einen Pilgerpass zu bekommen. Die Touristinformationen der Stäfte, Kirchen aber auch Herbergseltern helfen Ihnen dabei gern.

Aber achten Sie bitte immer darauf, dass Sie tatsächlich das offizielle Dokument, den “Credencial del Peregrino”, erwerben, ansonsten haben Sie in Santiago Probleme, Ihre Compostella zu erhalten.

Wie viele Pilgerpässe brauche ich?

Wir werden immer wieder gefragt, ob ein Pilgerausweis reicht. Das hängt natürlich von der Länge der Strecken und Ihrer Stempelsammellust ab, denn viele Pilger lieben es, Stempel zu sammeln.

Für den Camino Frances mit seinen 800 Kilometern haben wir immer zwei Ausweise gebraucht. Diese brauchen Sie nicht von Beginn an mitnehmen, denn Sie haben unterwegs genügend Möglichkeitenen, einen weiteren Ausweis zu erwerben.

Was muss ich beim Pilgerausweis noch beachten?

Es ist wichtig, den Pilgerausweis ordentlich auszufüllen, denn er berechtigt Sie ja beispielsweise für eine Übernachtung in einer Herberge. Das Ausfüllen ist keine große Wissenschaft. Sie tragen Ihren Namen, Ihre Heimatadresse und Ausweisnummer ein. Dann wird noch nach dem Startpunkt angegeben und ob Sie zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem Pferd unterwegs sind.

Im Vorfeld sollten Sie überlegen, wo Sie den Pilgerausweis aufbewahren wollen. Bedenken Sie, dass Sie den Pilgerausweis mindestens einmal täglich vorzeigen und er dadurch auch entsprechenden Belastungen ausgesetzt ist.

Er muss vor allem vor Nässe geschützt werden. Eventuell sollten Sie sich eine Schutzhülle anschaffen, aber eine kleine Plastiktüte tut es auch.

Und wozu brauche ich die Jakobsmusschel?

Wenn man auf ein Ziel zugeht, ist es äußerst wichtig, auf den Weg zu achten. Denn der Weg lehrt uns am besten, ans Ziel zu gelangen, und er bereichert uns, während wir ihn zurücklegen. (Paul Coelho)

Die Jakobsmuschel sind von den Pilgern nicht nur sichtbar an den Rucksäcken angebracht, sondern dienen auch zur Kennzeichnung des Weges. Wer am Wegesrand auf den gelben Pfeilen und die Jakobsmuschel achtet, kann sich eigentlich nicht verlaufen.

Jakobsmuschel

Diese wunderschöne Jakobsmuschel habe ich von dem Spanier Tonio auf dem Camino del Norte geschenkt bekommen. Lieber Tonio, nochmals vielen Dank!

Geschichte der Jakobsmuschel

Um die Jakobsmuschel ranken sich zahlreiche Legenden.

Ritter rettet Apostel

Die bekannteste ist die Geschichte eines Ritters, der das Schiff mit dem Leichnam des Apostels retten wollte, als es auf die Küste Galiciens zutrieb. In den hohen Fluten drohten der Pilger und sein Pferd zu ertrinken, doch der heilige Jakobus rettete sie. Als Pferd und Ritter das Ufer erreichten, waren sie vollständig mit Muscheln bedeckt, sodass die Jakobsmuschel sein Schutzsymbol wurde.

Heimsuchung durch Teufel

Eine andere Legende über die Jakobsmuschel besagt, dass ein völlig entkräfteter Pilger zwischen Pamplona und Puente la Reina vom Teufel heimgesucht wurde. Der Teufel wollte ihm eine Quelle mit frischem Wasser zeigen, wenn er seine Pilgerschaft beenden würde. Der Pilger blieb hart und der Teufel verschwand. Gleich darauf erschien dem Pilger der erschien der Heilige Jakobus im Pilgergewand mit Stab und Muschel und gab ihm mit einer Jakobsmuschel Wasser zu trinken.

Sie möchten mehr über den Jakobsweg erfahren? Dann lesen Sie hier weiter.

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